Dienstag, 6. Mai 2008

Mekongdelta, Cuchi-Tunnels und Halongbucht (Vietnam)

Das Mekongdelta
Wir unternahmen viele Ausflüge auf dem Mekong und seinen Seitenarmen. Wir besichtigten schwimmende Märkte, Inseln, kleine Dörfchen und viele mehr. Ich erzähle jedoch nur von meinen zwei Lieblings Ereignissen.

Suppenhuhn
Wir hatten einen Halbtagesbootstrip und besichtigten ein Dorf und einen schwimmenden Markt. Irgendwann, wurde es Zeit um Mittag zu essen. So besuchten wir eine einheimische Familie. Diese zeigte uns ihren Obstgarten. Es hatte viele Früchte, die wir nicht kannten. Z.B. Jackfruit oder (auf Deutsch) Stinkfrucht und viele mehr, mit noch komplizierteren Namen. Wir durften alles probieren. Einiges schmeckte und Anderes nicht. Man fragte und, ob wir gerne Hühnersuppe hätten. Wir stimmten zu, da wir schon sehr hungrig waren. Ich hatte ein schlechtes Gefühl im Magen. Ich fragte Salome, ob sie dieses Huhn wohl erst umbringen müssen? Doch ich wurde von Allen, die Schwyzerdütsch verstanden beruhigt.
Plötzlich sah ich wie ein Huhn hinter dem Haus hervor rannte, dicht gefolgt von einem Mann mit Speer. Ich teilte Philipp mit, dass sie das Huhn töten werden und dass ich das nicht esse und er etwas tun solle. Er sagte einem alten Mann wir wollen das Huhn doch nicht. Dieser wurde enorm sauer. Als ich sah, dass das Huhn schon tot war, stellte mir der Appetit total ab. Philipp gab dem Mann bescheid wir nähmen das Huhn doch, da wir ihn nicht kränken wollten.
Wir alle würgten tapfer etwas Poulet herunter.
Mir hat noch selten ein Essen so wenig geschmeckt wie dieses.

Glühwürmchen
Kurz bevor wir nach Ho Chi Mihn fuhren, machten wir eine Nachtbootsfahrt. Uns wurde erzählt, es sei super und es habe viele Glühwürmchen. Unser Führer wusste genau, wo die meisten sind und so fuhren wir dort hin. Ich hatte nur noch eins im Kopf: WOW!!!!! es sah aus wie ein Weihnachtsbaum. Echt irre! Ihr könnt euch das gar nicht vorstellen. Wir fingen ca. 30 Glühwürmchen und sperrten sie in eine Pet Flasche ein. Die Flasche war wie eine Glühbirne, Wahnsinn!!! Ich war total beeindruckt. Diese Insekten bestaunend, stand ich mit offenem Munde da.
Für mich war das schöner, wie jedes Feuerwerk und glänzender wie jeder Weihnachtsbaum.
Auch auf dem ganzen Nachhauseweg sahen wir noch leuchtende Bäume, darunter auch Palmen.

Funkelnde Grüsse Jil

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Die Cuchi-Tunnels aus dem Vietnam-Krieg

Nach dem Mekong- Delta fuhren wir nach Saigon, auch genannt Ho Chi Min-City. Kurz darauf traf Patricia (Jil und Erics Mutter) ein, und nahm Jil und Eric mit.
Ein paar Tage später kam auch mein Vater an. Zusammen mit Philipp, Salome und Andi besuchte ich einige der vietnamesischen Tunnels.
Als erstes bekamen wir eine Propaganda zu sehen. Man hatte das Gefühl das Ganze sei eine neue Pfad-Finder-Aktion, wo man Fallen stellen und Amerikaner um die Ecke bringen konnte. Doch das Gefühl verschwand sofort wieder, als wir einen Eingang in die Tunnels sahen und sogar hindurch (Philipp blieb stecken) und dann gleich wieder hinaus schlüpften. Anschliessend kamen wir zu einer Reihe von Fallen, die für mich am brutalsten waren folgende:
• Die „Drehfalle“, ein falscher, quadratischer Boden, der an zwei Seiten in der Mitte eine Achse hat, Tritt man darauf, so fällt man auf einen unteren, mit Pfählen besprenkelten Boden.
• Die „Klapp-Stuhl-Falle“, einem kleinen mit Laub bedecktem Loch, unterhalb befindet sich ein gespanntes Ledertuch und sobald genügend Gewicht sich darauf befindet klappt sie sich zusammen wie ein Klapp- Stuhl. Das endgültige Ergebnis eines Mechanismus war ein mit Eisernen Pfeilen gespickter Oberschenkel.
• Bei einer weiteren Falle handelte es sich um die “Fisch-Falle“, einem Quadratmeter grossen, wieder mit Laub bedecktem Loch, in dem ein kleiner Kasten befestigt war. In diesem Kasten befanden sich in den oberen Ecken vier und unten in der Mitte einer der eisernen Pfeile die überwiegend aus den Ecken schauten. Kam ein Fuss, wurde er von den Vier Eck-Pfeilen in die Mitte geleitet und durchbohrt, versuchte man den fuss hochzuziehen wurde es eine einzige Metzgerei.
• Und schliesslich die „Tür-Falle“, zog man die Tür auf so flog ein hölzernes Kreuz, mit Eisenzacken direkt in Brust, Bauch und Schultern des Hereintretenden.
Eine Frage bleibt übrig, woher hatten die Guerilla-Kämpfer Bomben und Minen? Es gab nämlich nicht nur Soldaten der Regierung, sondern auch Dörfler, die für ihr Dorf und für ihre Überzeugung kämpften. Die Antwort ist: Sie sammelten die Blindgänger und Mienen ein.
Als wir nach Hause gingen, wusste ich eines: Ich wäre keine der beiden Seiten gerne gewesen und bin froh, noch nie Krieg erlebt zu haben.

ICH VERMISSE EUCH!

Little Buddha


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Halong Bucht

Die Halong Bucht ist eine grosse Bucht mit mehreren tausend Inseln, wohlverstanden kleine Vulkanberge.
Wir waren auf einer Dschunke, als erstes assen wir darauf ein Fünf-Gang Menü, dann fuhren wir los. Wir fuhren an Inseln, Booten und schwimmenden Häusern vorbei zu einer Muschelzucht, wo wir baden konnten. Das Wasser war warm, aber nicht warm genug für Jil, sie ging nicht baden. Eine Stunden später besichtigten wir eine Höhle, was mich allerdings langweilte, denn in Afrika sahen wir viel spektakulärere Höhlen als diese und darum ging ich zum Schiff zurück. Nur das war nirgends! Ich bat einen Matrosen von einem Schiff, das ich kurz auf sein Schiff durfte, um nach meinem Schiff Ausschau halten zu können. Mein Schiff stand in der zweithintersten Reihe, als ich dies dann herausgefunden hatte, war es Zeit zum Gehen, denn die Anderen waren von den Höhlen zurück. Ich zeigte ihnen den Weg.
Dann fuhren wir zu einer Bucht, wo noch keiner war. Das änderte sich allerdings schnell. Innerhalb von zwei Stunden war die Bucht von zweihundert Dschunken bespickt. Wir hatten die blödesten Kabinen, direkt neben dem Motor. Es stank höllisch und davon abgesehen, der Lärm. Ganz schön angenehm! Nach der schrecklichen Nacht fuhren wir zurück, als wir zwischen zwei Steininseln hindurch fuhren, erinnerte mich dies an eine Szene aus dem Film „Indochine“. Als wir dann am Pier anlegten, stiegen wir aus, um ein Taxi nach Hanoi in unser Hotel. Am nächsten Tag flogen wir nach Luang Prabang in Laos.
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Euer Eric
Vermis euch ali mega
Reni Mueller - 7. Mai, 14:06

Auch wir vermissen Euch sehr

Nun seit vielen Monaten geniessen wir Eure Reisedokus. Spannend, lustig, lehrreich und neu! Danke herzlichst für Eure Reise-Tagebuch, so dürfen wir mental mitreisen.
Dennoch sind wir schon sehr froh, wenn wir Euch demnächst wieder in die Arme schliessen dürfen.
Lieber Caspar, Dir gratulieren wir bereits heute zu Deinem Geburi!! Wir hoffen, dass Du einen erlebnisreichen Tag verbringen darfst!
Liebste Grüsse aus Bern. Die Sonne scheint, der GP steht vor der Tür wie auch die Euro 08. Ansonsten ist fast alles beim Alten.
Big hug xxx
Reni, Hannes, Adi, Luki und Anna

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