Dienstag, 6. Mai 2008

Das Elefanten Camp (Luang Prabang (Laos))

Inzwischen sind wir in Laos angekommen und haben dort im Busch gleich ein Elefanten Camp besucht. Dort wiederum konnte man Elefanten reiten...

Das Elefanten Camp
„Kwa! Kwa! (Rechts! Rechts!)“, rief ich und stiess dabei mein Bein an die linke Seite des Elefanten. Doch: Zu spät! Mein Elephant „Dousoum“ zerrte genüsslich an den Blättern eines Busches und stopfte sie sich hastig in den Mund. „Ya! Ya! Yaaaah! (Nein! Nein! Neeiiiin!)“ rief ich in letzter Verzweiflung. Aber zu meinem Glück existierte dieser Busch bald nicht mehr und ich brachte den Elefanten wieder unter Kontrolle.
Anschliessend ging es weiter und ich schaukelte hin und her, hin und her, da ich direkt hinter seinen Ohren auf seinen Schulterblättern sass. Dann gingen wir daran, die Ketten zu lösen, welche die Elefanten über Nacht tragen müssen, damit sie nicht in den Dschungel davonliefen. In einem wilden Durcheinander riefen und brüllten wir alle „How“ (Halt) oder „Meplong“ (Absitzen), doch auch das hatte sich erledigt und wir waren irgendwann alle auf dem Boden. Dann kauften wir Bananen, während die Mahouts (Elefanten Guides) die Ketten der Elefanten verstauten. Ich lief zu meinem Elefanten, worauf er den Rüssel ausfuhr und begann Luft einzuziehen wie ein Staubsauger, und da ich ja kein Unmensch bin, zog ich eine Banane aus meiner Tasche und gab sie ihm. Doch schon hatte er sie verschlungen und verlangte nach einer Neuen. Als er seine Mahlzeit beendet hatte, schüttelte er mir mit seinem Rüssel zum Dank die Hand. Schliesslich war es an der Zeit, weiter zu reiten, also legte er sich auf Befehl des Mahouts hin, um mich aufsteigen zu lassen. Aber als ich aufsteigen wollte, schaffte ich es nicht mehr rechtzeitig und der Elefant stand auf – aber ich konnte gerade noch mein Bein darüber schwingen und Weiterreiten.
All diese Ausritte waren unvergesslich, wunderschön und alles andere als langweilig, doch das absolut Tollste und der Höhepunkt für mich war das „Elephant Bathing“, das Baden mit den Elefanten im Fluss. Gemächlich schritt „Dousoum“, mein Elefant, in die Strömung des Flusses. Ich packte sein Ohr und rief „Meplong“ hinein. Bedächtig setzte er sich ins Flussbett und tauchte mit mir ins kalte Nass. Er liess sich gerne von mir seinen Kopf waschen. Ich war im siebten Himmel! Mir schien es, als ob es nicht nur mir, sondern auch ihm einen Riesenspass machte.

Die Kayak Tour
„Links, links, links!“ Und wieder einmal: zu spät! Wir fuhren mit dem Kayak direkt über einen grossen Steinbrocken im Fluss und wären beinahe festgefahren... Doch das war jetzt egal, denn jetzt hiess es, das Kayak wieder gerade in die Strömung zu richten. Auch das meisterten meine Mutter und ich. Inzwischen waren wir nämlich auf dem Weg vom Elefanten Camp zurück nach Luang Prabang auf dem Flussweg. Schweren Herzens hatten wir uns von den Elefanten verabschiedet (Jils und Erics Elefanten hatten sogar geweint), unser Gepäck im Wagen verstaut und sind losgepaddelt. Jedes Mal, wenn wir in Reichweite eines der anderen Kayaks mit Philipp/Jil oder Eric/Guide kamen, gab es ein kleines Wasser-Scharmützel oder eine grosse Wasserschlacht, die allesamt sehr lustig waren. Auch hatten meine Mutter und ich einen grossen Spass, durch die Stromschnellen zu paddeln. Schliesslich erreichten wir unser Ziel, Luang Prapang.
Ich finde, das Elefantenreiten das tollste Erlebnis auf der ganzen WELTREISE war, und ich habe da so meine Zweifel, das irgendetwas ihm diesen Ehrenplatz streitig machen könnte.

Litttle Buddha


Elefanten

Im Elefanten Camp angekommen, machten wir einen Ausritt durch den Fluss ans andere Ufer, wo wir eine halbe Stunde durch den Dschungel ritten zu einem Restaurant. Dort assen wir Lunch und der Führer lehrte uns die Hauptbegriffe, um einen Elefanten zu führen:
Laufen - pai
Stop - how
Links - sia
Rechts - qua
Hinsetzen - meplong
Aufstehen - look
Dann durften wir es ausprobieren und selbst auf den Elefanten reiten. Es war toll, besser gesagt, faszinierend. Aber anfangs musste man das Gleichgewicht behalten, um nicht runter zu fallen.

Dann badeten wir die Elefanten. Ich schrie: „Meplong“! Nichts regte sich, ich versuchte es nochmals: „Meplong“! Dieses mal klappte es und ich hatte ein „U-Boot“. Das nannte ich so, weil man von dem riesigen Tier nur noch den Rüssel sah. Nach einer weile kam der Elefant ruckartig an die Oberfläche. Ich streichelte ihn, da kam der Rüssel zu mir hoch. Das merkte ich mir und das nächste Mal nahm ich ein paar Bananen mit, so dass ich sie ihm verfüttern konnte, während ich ihm auf dem Hals sass. Er streckte den Rüssel nochmals nach oben, aber ich hatte keine Bananen mehr, also gab ich ihm meine Hand, an welcher er schnupperte und dann den Rüssel enttäuscht nach unten fallen liess, so dass es spritzte.
Das Baden war um und wir mussten die Elefanten zurück in den Dschungel bringen.

Am nächsten Tag machten wir eine Kayak-Tour. Wir bekamen drei Kayaks, zwei Personen in einem: Philipp-Jil, Salome-Caspi und der Führer und ich teilten uns jeweils ein Kayak. Dann paddelten wir los. Wir paddelten bis zur Stromschnelle, wo ich aufhörte zu paddeln, weil ich das Kommando dazu erhielt. Ich war nach der Stromschnelle so nass, dass ich dachte, es hätte kein Wasser mehr in meinen Sachen Platz. Doch ich irrte mich, denn als die „Piraten“ Philipp und Jil uns anspritzten, merkte ich, dass doch noch etwas Platz hatte! Ich schrie: „Krieg“! Wir lieferten uns eine schöne Wasserschlacht, doch wir verloren. Als wir das nächste Mal aufeinander stiessen, gab es eine Massenwasserschlacht, an der alle drei Kayaks beteiligt waren. Es machte immensen Spass! Dann durften wir die restlichen fünf Minuten uns treiben lassen, oder selbst runterschwimmen. Als wir unten ankamen, waren wir alle pitschnass. Ich musste an meinen Elefanten denken und daran, wie mir der Abschied schwer gefallen war. Doch man muss sich auch trennen können, um ein neues Abenteuer zu erleben!

Euer Eric





Elefantenreiten

Ich habe mich schon die ganze Zeit riesig aufs Elefantenreiten gefreut und jetzt ist es so weit!!!
Ich habe einen super Elefanten, wenn ich auf ihr sitze ist die Welt perfekt. Den Elefanten spürend, mit den Füssen hinter seinen Ohren, den Händen auf seinem Kopf, schaukle ich dahin. Um mich herum ist alles grün, ich höre die knacksenden Äste unter den Füssen des Elefanten. Es ist schöner, wie ich es mir je erträumt hätte! Im Einklang mit der Natur zu sein erfüllt mich voll und ganz. Ich sehe den Elefanten noch Mals aus einer ganz anderen Perspektive, wie in Afrika. In Afrika sahen wir aus der Distanz, wie sie herum trotteten, oder schwimmen gingen. Hier erleben wir es hautnah auf seinem blossen Rücken mit. „Mein“ Elefant lässt sich langsam im Fluss nieder. Der Führer zeigt mir wie ich sie waschen kann. Es gefällt mir mit diesem treuen Tier im Wasser herum zu plantschen. Oft auch taucht der Elefant ganz ab, so dass ich nicht mehr sehe auf was ich sitze. Irgendwie komisch, früher hatte ich ein Plastikentchen in der Badewanne und jetzt ein Elefant. Sie spielt richtig mit mir, taucht ab und wieder auf. Sie schlägt mit den Ohren um sich, was spritzt und klatscht. Mit wildem Ohren Gewackel steht er wieder auf und trottet an Land. Ich kann es gar nicht glauben, dass ein Elefant so verspielt sein kann. Sie ist wie eine Freundin für mich, sie ist mir richtig ans Herz gewachsen.
Poun Yang (der Name meines Elefanten) ist eine 35 jährige schwangere Elefantendame. Sie ist eher ein kleiner Elefant, der Kleinste in unserer Gruppe. Einen kleinen Elefanten zu haben, hat auch seine Vorteile: z.B. wenn Poun Yang den Fuss hebt, kann ich darauf stehen und mich so hochziehen, was die Andern nicht können.
Ich bin richtig traurig, dass ich nicht ewig bei ihr sein kann.
Poun Yang ich liebe Dich!!!


Kayaking
Salome und ich waren ein super Team. Im Gleichtakt paddelten wir den Fluss hinunter. Alles war so ruhig und besinnlich. Es war nochmals ein richtiges Tropenerlebnis. Überall zirpten Grillen. Am Ufer wuschen sich die „Einheimischen“. Immer wieder machten wir kurze Pausen, um uns umzusehen. Jedes Mal wenn ich der Natur so nahe bin, kommt mir Afrika in den Sinn. Hier in Asien gibt es, wie auch in Afrika, Wasserbüffel, sie sind der Stolz von Familien.
Hinter dem Wald, der den Fluss auf beiden Seiten säumte, ragten hohe Berge hervor. Die meisten von ihnen standen im Nebel, ein wunderschöner Anblick.
Was auch toll war, ich musste mich nicht immer vor den Krokodilen fürchten, denn diese gibt es hier nicht.
Als wir Philipp und Eric überholen wollten, hatten sie ein Problem mit ihrem Ego, so mussten wir uns einer Wasserschlacht ausliefern. Haha, dass hat gespritzt.

Diesen Ort zu verlassen, stimmt mich etwas traurig.

Alles Liebe Jil


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