Sonntag, 20. Juli 2008

Reiten in der Mongolei

Wenn ich jetzt auf meine Wunschliste blicke, habe ich nur noch zwei unerfüllte Wünsche: mit Delfinen schwimmen und auf Kamelen zu reiten. Das mit den Delfinen klappt auf dieser Reise leider nicht mehr, dafür das Kamelreiten.
In der Süd-Gobi haben wir am Fuss einer 80km langen Düne übernachtet. Es war der absolut genialste Ort, um auf Kamelen zu reiten! Am nächsten Morgen wollen wir einen Ganztages-Ausflug auf Kamelen machen. Alle warnten uns vor der Härte des Kamelrückens, von der Hitze und der trockenen Luft. Man hat uns auch gesagt, dass es noch nie ein Tourist länger als eine Stunde auf dem Kamel aushielt. Doch wir wollten mehr als bloss eine Stunde reiten und falls wir es unterwegs zu anstrengend fänden, könnten wir ja immer noch früher zurückkehren. So ritten wir los, in der Erwartung auf einen mindestens fünfstündigen Kamelritt. Nach einer Stunde mochte unsere eine Führerin bereits nicht mehr und wollte zurück, doch wir wollten weiter und das taten wir auch. Das Reiten hat uns super Spass gemacht, doch wir waren etwas enttäuscht, dass wir nicht einmal auf Sand ritten.
Nach einer langen Diskussion steuerten unsere Führerinnen den steilsten Teil der Düne an. Die Kamele stolperten und keuchten, aber die Führerinnen zerrten sie weiter. Bis wir sagten, es reicht jetzt. Danach ritten wir, wie ich es mir in meinem Wunsch vorgestellt habe, der Düne entlang im Sand. Als wir endlich im Sand waren, war der Ritt absolut fantastisch! Der helle Sand und als Hintergrund einen strahlend blauen, wolkenlosen Himmel und direkt vor mir der Hocker meines gemächlich dahin trottenden Kamels. Ich hätte meinen Wunsch kaum besser erfüllt haben können!
Was für mich, seit Desert Home Stead, auch als unaufgeschriebener Wunsch gilt, ist in der Mongolei durch die Steppe zu galoppieren. Über die Steppe haben wir es leider nicht geschafft, dafür über weite, grüne Weiden. Jedes mal und überall gab es einen Endspurt. Alles trieben ihre kleinen, wendigen, mongolischen Pferdchen so schnell an wie nur möglich. Wenn ich auf dem Pferd sitze, bin ich einfach das Glück in Person. Gedanken verloren einen Abhang hoch zu galoppieren, ist für mich das Paradies.
Jeden einzelnen Tritt muss ich mir einprägen, ob über Gras, am Wasser entlang oder über Steine, so kann ich das in der Schweiz nie mehr erleben.
Alles Liebe Jil

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