Montag, 14. Januar 2008

Weihnachten in Argentinien (Tucuman)

Weihnachten feierten wir zusammen mit Gerardo und Susanna (Freunde von Salome). Sie haben vier Kinder mit denen wir uns gut verstanden: Delphina (20), Cathalina (18), Joaquin (17) und Nico (12). Als wir bei ihnen ankamen, war es so heiss, dass wir sofort in ihren Pool sprangen. Nach drei Stunden im Pool musste Susanna uns raus holen, da die anderen Gäste bald kommen würden. So gingen wir in unsere Zimmer und kleideten uns um. Ich wollte ein kurzes Kleid zusammen mit Jeans anziehen, doch es war so dermassen heiss, dass ich die Jeans wegliess. Ich kam mir so seltsam vor, da ich in der Schweiz fünf Pullover über einander anhaben würde und hier nur so ein knappes Kleidchen. Unten ging ich in die Küche, um noch etwas mitzuhelfen. Als Susanna und Gerardos ganze Familie zusammen war, gab es Abendbrot. Es war lecker!
Um Mitternacht rannten wir alle auf den Balkon, um all die verschiedenen Feuerwerke anzuschauen. Beinahe jede Familie hat ein Feierwerk organisiert, dass heisst, es waren ganz schön viele. Das war eine herrliche Aussicht. Alle prosteten miteinander an und wünschten sich frohe Weihnachten. Nach den Feuerwerken ging es in einer Hektik ums Geschenke Auspacken. Die Freude in all den Gesichtern zu sehen, stimmte mich glücklich. Nachdem alle Geschenke verteilt waren, machten wir unser eigenes, munziges Feuerwerk. Mit den Feuerwerken zusammen liessen wir kleine Heissluftballons fliegen. Zu dieser Tradition gehört auch, dass man sich etwas wünscht. Später spielten Susannas Neffen noch etwas Musik und Nico sang dazu. Es klang toll mit dem Schlagzeug, der Gitarre, dem Bunga Trömmelchen und dazu Nicos Stimme. Um 4.00 Uhr morgens verabschiedeten sich alle von einander und wir gingen schlafen. Für mich war das nicht wirklich wie Weihnachten. Das Klima war so verwirrend. Das Fest erinnerte mich an den 1. August in der Schweiz.
Am nächsten Tag gingen wir alle zusammen in die Kirche. Es lag eine schöne Atmosphäre in der Luft - alles war so unendlich friedlich. Ich gehe ja sonst nie zur Kirche und werde es (glaube ich) in Zukunft auch nicht tun. War trotzdem schön.
Trotz den vielen Unterschieden waren es extrem schöne und fröhliche Weihnachten.

Seid lieb gegrüsst Jil

1
2
3
4
5
6
7
10
8
9
Josef Mühlbacher - 28. Jul, 20:17

Anni Ärgern

Ja also das wär´s dann so halbwegs, weil die erste Hürde, also die mit den Vanillekipferln, den Packerln unterm Fichtenbaum und Familie in allen möglichen Varianten ist vorerst einmal für heuer geschafft.

Jüngst belauschter Disput zwischen Ich und Über-Ich:

I: Also ja, Weihnachten ist schön und eh nur einmal im Jahr.
ÜI: Ja was grantelst du da schon wieder herum Jossele?
Der Lichterglanz in freudigen Kinderaugen, das Besinnliche...
I: Bitte, von einer Besinnung zur anderen, schwindlig kann einem werden.
ÜI: Friede auf Erden, Versöhnung, Liebe...
I: Pflichtmarathon!
ÜI: Jossele tu den Leuten nicht unrecht, die geben sich eh Mühe mit dir.
I: Einen Schas tun die, ist doch alles nur Theater.
ÜI: Gefällt sich da einer in seinem nihilistischen Weltenschmerz?
I: Ich sag nur wie es ist.
ÜI: Wie was ist?
I: Weihnachten und Familie und überhaupt.
ÜI: Versagst du dir jegliche Freude?
Was ist mit den schönen Dingen um diese Zeit?
I: Die da wären?
ÜI: Mit dir ist das ein Krampf, aber ich hab dich auch lachen gesehen!
I: Das ist mir so rausgerutscht, hat nichts zu bedeuten.
ÜI: Gib doch zu, dass du dich gefreut hast.
I: Na ja, wie sich die Anni geärgert hat wegen der Bemerkung vom Stromverschwenden
bei der Weihnachtsillumination, das war schon lustig.
ÜI: Jossele, das war Schadenfreude, hast du denn überhaupt keine echte Freude?
I: Na ja, wie wir dann gegangen sind...
ÜI: Du bist ein verbitterter alter Narr!
I: He, ich muss doch auch meine Rolle spielen, tut ja sonst keiner das mit dem
Lamentieren.
ÜI: Hast du eine Ahnung!
I: Du meinst, das ist gar nichts einzigartiges?
ÜI: Geh bitte, es wimmelt nur so von griesgrämigen alten NärrInnen.
I: Ich muss gar nicht.
ÜI: Nein, es ist entbehrlich.
I: Na ja, weil eigentlich, also ansatzweise vielleicht, war es doch irgendwie erträglich.
ÜI: Hä?
I: Na gut, ja, meinetwegen, ich hab mich drauf gefreut, schon weil ich der Anni wieder...
ÜI: Hä?
I: Jaaa, es war schön. Bist du jetzt zufrieden?
ÜI: Bub, es geht nicht um mich.
I: Ahso? Und warum redest du mir dann ständig rein?
ÜI: Ich will nur dein Bestes.
I: Nicht du auch noch!
ÜI: Bitte, ich hab´s ja nur gut gemeint.
I: Woher kenn ich das nur? .......

Aber in echt, stell mir ein Fettnäpfchen hin, also so bei irgendwelchen Anlässen, ich steig hinein, kannst du Gift drauf nehmen. Wenn Mama neunzehn Kekserlsorten gebacken hat frag ich, warum es keine Polsterzipferln gibt (Weil wisset, Schwiegermutters Polsterzipfe sind epochal!). Der Running-Gag mit meiner Schwägerin fällt unter Sport (diesmal Weihnachtsbeleuchtung, ein andermal Fernreisen oder ...), weil hab einmal so eine selbstverliebte Nuß in der Verwandtschaft, da musst du einfach dran stubsen (und das geht so leicht)(Ja, ich bin ein schwarzes Schaf, aber immer noch bunter als die weißen!).

Was geht ist ein Jahr, Zeit geordnet in Normen. Was bleibt ist das was ist, und das sind, abgesehen von versäumten Gelegenheiten, Menschen, Orte, Dinge, Fragen..., Nebensächlichkeiten, Spuren.

Neues Jahr also steht an, tun mir was.
„Ich werde...“, oder „Ich werde nicht mehr...“, Schnecken! Lasst uns einfach sein, so wahr wie irgend möglich.
Schwarze Schafe, seid es lustvoll, weiße Schafe, bleibt´s wie ihr seid, weil, na ja, es liegt im Auge des Betrachters (der Betrachterin), wer wie was und warum ist.


Was ihr jetzt grad wahrscheinlich nicht mitbekommen habt´s, aber das ist keine Schande, weil eigentlich ist es nur ein neuer Absatz, ist, dass etwa 32 Stunden vergangen sind, Schlachtfeld Familie ohne gröbere Blessuren überstanden (da erspar ich euch die Details, weil von der Schwägerin Anni hab ich als einziger keine Torte bekommen, so bös ist sie mir noch, dafür von Mama einen Haufen Lieblingskekse und von der Neffenschar ordentlich Nahkampf mit imaginären Laserschwertern, schätzungsweise dreißig mal theatralisch gestorben trotz meiner Supertitanrüstung, aber wie gesagt, das erspar ich euch).

schreibt Josef Mühlbacher

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Anni Ärgern
Ja also das wär´s dann so halbwegs, weil die erste...
Josef Mühlbacher - 28. Jul, 20:17
Abschlüsse Asien und...
Abschluss (Jil) Mit einem lachenden und einem weinenden...
rudmann - 20. Jul, 14:01
Abschluss Interview
1. Welche deiner Erwartungen an die Weltreise wurden...
rudmann - 20. Jul, 13:56
Eine Nacht bei Jargal...
Philipp wollte unbedingt ein Zicklein essen, darum...
rudmann - 20. Jul, 13:26
Peking
Ich wollte schon lange einmal auf die chinesische Mauer....
rudmann - 20. Jul, 13:12

Links

Suche

 

Status

Online seit 6158 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 28. Jul, 20:17

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren