Donnerstag, 27. September 2007

Zu Besuch im Himba-Dorf (Kamanjab)

Als ich am Morgen aufwachte, habe ich mich total auf den Ausflug ins Himba-Dorf gefreut. Im Himba-Dorf hatten wir einen Führer, der auch englisch sprach. Er zeigte uns die Hütten, und wie man aus dem „Ockerstein“ Puder macht. Dieses Puder mischen die Himba-Frauen dann, in einem später Prozess, zur Buttermilch hinzu. Die Buttermilch wird in einem Behälter – einem getrockneten und ausgehöhlten Kürbis – hergestellt. In diesem Behälter lassen sie frische Milch, einen ganzen Tag lang in der Sonne stehen, bis die Milch sauer ist, danach schütteln die Himba-Frauen die Sauermilch drei Stunden lang zu einer Buttermilch. Die Himba-Frauen waschen sich nicht mit Wasser, sondern mit Dämpfen. Dieser Reinigungsvorgang dauert drei Stunden, d.h. sie stehen jeden Morgen um 4.00 Uhr auf, um zu beginnen. Nach der Reinigung tragen die Himba-Frauen diese ockerfarbene Buttermilch-Paste auf ihren ganzen Körper auf. Kein Fleckchen wird dabei ausgelassen. Dieses „Mittel“ reinigt nicht nur, sondern schützt auch vor Sonne und entfernt nach langer Anwendung die Körperhaare. Die Himba-Frauen haben schöne Haut. Himba-Frauen werden nur zweimal im Leben gewaschen, einmal als Baby und einmal wenn sie ihre erste Menstruation erhalten haben. Dann nochmals wenn sie gestorben sind, ansonsten kommen sie ohne einen Tropfen Wasser zur Körperreinigung aus. Die Buttermilch-Paste riecht für unser Gefühl wohl etwas streng, die Frauen selbst jedoch nicht. Im 12 Lebensjahr werden den Jungs die mittleren, unteren Zähne, als Ritual des erwachsen werden ausgeschlagen. Diese Zahnlücken helfen ihnen die Sprache besser sprechen zu können und es ist auch eine weiter Führung der Tradition.
Debbie hat uns erzählt, dass man im Himba-Dorf richtig viel machen könnte. Doch wir durften alles nur anschauen (bäähhh). Ich war enttäuscht.
Am Mittag erzählte Philipp Debbie, dass es uns nicht so gut gefallen hat. Als wir am Nachmittag wieder hingingen, kam Debbie dann mit. Sie zeigte uns zwei Frauen, die sich frisierten. Die Himba-Frauen erneuern ihre Frisuren alle drei Monate, wobei sie in ihr Haar auch die abgeschnittenen Haare ihrer Männer bzw. Brüder sowie Schafswolle, gekauftes künstliches Haar einflechten. Das alles wird zu festen Zöpfchen geflochten, mit ihrer „Buttermilch-Ockercrème“ eingeschmiert und dann mit Asche (gegen Läuse und Zecken) bestreut. Diese ganze Prozedur dauert fünf Tage! Salome und ich schauten eine Weile zu und gingen dann weiter.
Dieses Mal waren die Kinder viel zutraulicher und sassen uns auf den Schoss usw. Als wir unsere Besichtungstour beendet haben, hatten die Himba-Frauen einen kleinen Markt vorbereitet, wo wir viele schöne Sachen kauften. Nach unserem „Einkauf“ spielten wir mit den Kindern. Die waren so süss. Gerade, als die meisten Kinder um uns versammelt waren, mussten wir leider gehen. Der zweite Teil unseres Ausfluges hat mir richtig gut gefallen.
Eure Jil

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