Dienstag, 19. Februar 2008

Rio

Gemeinsam in Rio
Als wir wieder als Bummeltruppe vereint waren, haben Philipp, Salome und Caspi vorgeschlagen, dass wir nochmals alle zusammen nach Rio gehen sollten, weil Rio eine der schönsten Städte der Welt sei. Tatsächlich stimmt das!
In Rio fuhren wir alle zusammen auf den Corcovado, was ein weiteres Weltwunder ist (vgl. Bilder). Leider hatten wir nicht sehr Glück mit dem Wetter und konnten nicht die volle Aussicht geniessen.
Am Nachmittag gingen wir jeweils an den Strand - Ipanema hatten wir zu unserem Lieblingsstrand gekürt, waren doch dort die Wellen gigantisch und wir stürzten uns stundenlang in die Fluten!!!
Doch Rio hat so viele verschiedene Gesichter - Schönheit der Natur, wunderbare Strände, fantastische Bergformationen, extremer Reichtum grenzen direkt an die Favelas, die wir ebenfalls besucht haben.
Rio, wir kommen wieder!


FAVELAS
Favelas sind die Armenviertel in Brasilien, jetzt dürft ihr nicht denken, dass es die Kriminellen-Viertel sind. Eigentlich Leben in den Favelas 99% ehrlich verdienende Leute und nur 1% sind Kriminelle, zumeist sind es Drogendealer (ich sage nicht, dass es im restlichen Rio gleich ist). Warum, ganz einfach:
Drogendealing ist ein organisiertes Verbrechen in den Favelas. Die Drogenkonsumenten werden abhängig und bezahlen jeden Preis, dass sie zu ihren Drogen kommen. Daher sind die Dealer reich, mächtig, bewaffnet und skrupellos und üben Macht über die Kleinverbrecher aus. Sie haben das Sagen in den Favelas. Früher waren die Drogendealer Erwachsene, die Kokain und Marihuana verkauften. Dann kam Crack hinzu, was die Drogendealer erfolglos zu verhindern versuchten, weil es billig ist und man schnell daran stirbt (also ist man kein langer „Kunde“). Heute sind die Drogendealer jedoch Kinder, die mit etwa 12 Jahren anfangen und mit etwa 25 Jahren aufhören, denn sie landen entweder im Gefängnis oder liegen unter der Erde. Weshalb? Weil Drogendealer auch in Bandenkriege involviert sind, genau wie die Polizei (die meiner Meinung nach sowieso korrupt ist – denn es gibt auch Polizisten, die in ihrer Freizeit Drogen verkaufen). Unsere Führerin hat uns erzählt, dass die Polizei einmal 19 Menschen in einem Favela erschossen und danach behauptet hat, es wären alles Drogendealer gewesen. Unter den Erschossenen war ein dreijähriges Kind!!!
Nun aber zu den ehrlichen Menschen in den Favelas, die in einem ziemlichen Teufelskreis sind. Favelabewohner haben keine Adresse und wenn man keine Adresse hat, hat man keinen Job, hat man keinen Job, hat man kein Geld, hat man kein Geld, hat man keine Adresse. Darum ist es sehr schwierig, aus diesem Teufelskreis herauszukommen.
Wenn man in die Favelas ziehen will, aber den Leuten nicht gefällt, kommt man gar nicht erst rein, weil sie dir keine Mietwohnung oder Baustelle zeigen. In den Favelas sind die Häuser nämlich nicht von Baufirmen gebaut, sondern die Bewohner bauen sich ihre Häuser selbst: Klein und eng. Das ist auch mit ein Grund, weshalb die Bewohner der Favelas gut befreundet sind oder sein müssen, weil sie genauso eng wie die Stromkabel wohnen (siehe Foto).


Der dünne Caspar

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